Im Dezember schrieben wir bereits von den politischen Unruhen um den Odebrecht-Skandal, das gescheiterte Amtsenthebungsverfahren des Präsidenten, die Begnadigung eines ehemaligen Diktators Perus und die Gerüchte gekaufter Stimmen. Seither war Peru noch stärker in einem politischen Stillstand gefangen, in dem die gewählte Regierung wegen fehlender Stimmenmehrheit im Parlament wie gelähmt war. Heute wäre ein weiteres Amtsenthebungsverfahren versucht worden. Dem ist der Präsident jetzt aber zuvorgekommen - er trat einfach freiwillig zurück. Ausgelöst wurde dies durch Videos, die Dienstag und Mittwoch veröffentlicht wurden und auf denen zu sehen war, dass die Partei des Präsidenten versucht hat, Stimmen anderer Parlamentarier zu kaufen, um den Präsidenten im Amt zu halten.
Die Peruaner mit denen wir über die aktuelle Situation geredet haben, wissen nicht genau, was sie jetzt davon halten sollen. Die meisten sind aber einfach nur genervt. 9 von 10 Peruanern sind davon überzeugt, dass jeder Politiker Perus käuflich sei. Ein Land, dass so ein vielfältiges Potenzial hat, könnte in vielen Bereichen so viel fortschrittlicher sein...
Wir wissen nicht, was uns in den nächsten Tagen erwartet. Bitte betet, dass alles zivilisiert und demokratisch gelöst wird.
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Manuel und Christina (Donnerstag, 22 März 2018 16:35)
Unsere Gebete begleiten Euch...
Seid fest umarmt.
Gottes Schutz für Euch