Teile von Perus Wirtschaft wurden von der Corona-Krise hart getroffen. Wenige Wochen nach dem landesweiten Lockdown hatte über ein Drittel aller Peruaner ihre Jobs verloren. In der Region um Cusco wurde insbesondere die Tourismusbranche hart getroffen. In Städten wie Aguas Calientes (Machu Picchu Pueblo), wo sonst ein täglicher Umsatz von 1,5 Millionen Euro zu verzeichnen war, werden derzeit Hotels und Restaurants ausgeräumt. Viele versuchen so viel wie möglich von ihrem Besitz mit dem Regionalzug zu transportieren. Dabei warten sie teilweise tagelang auf dem Bahnhof, um einen Platz im Zug zu ergattern. Sie haben die Angst, dass noch jahrelang keine Touristen kommen werden. Und nachdem die archäologischen Stätten am letzten Freitag wieder geöffnet wurden, dann aber drei Tage später erneut geschlossen wurden, ist diese Angst (fast) verständlich.
In Curahuasi ist die Zeit der Ernte vorbei und die vielen ungelernten Tagelöhner haben kaum eine Möglichkeit, Geld zu verdienen. Hier und da werden zwar wieder Häuser gebaut, die Arbeitsplätze bleiben aber dennoch rar. Viele reisen jetzt viele hunderte Kilometer weit weg, um im Regenwald in Minen oder an Bauprojekten des Staates mitzuarbeiten. Es sind daher vor allem die weniger Gebildeten, die zurzeit besonders leiden. Der Schaden, den Corona in Peru verursacht hat, wird noch viele Jahre spürbar sein.
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